Heute Nachmittag informierte die Polizei die tausenden Geflüchteten an der Grenze in Pazarkule/Edirne darüber, dass das Camp wegen Corona geschlossen wird. Sie wurden vor die Wahl gestellt: Istanbul oder Griechenland.
Obwohl mittlerweile allen klar ist, dass die griechische Grenze geschlossen bleiben wird, wollten alle lieber dort bleiben, als zu riskieren, wieder auf eine Lüge der türkischen Behörden hereinzufallen und, statt nach Istanbul in die versprochenen Quarantäneunterkünfte, ganz woanders hingebracht zu werden.
Viele wurden im Verlauf des Abends gezwungen, in die Busse einzusteigen - manchmal mit Gewalt. Die Anzahl der Menschen in den Bussen lag ganz eindeutig über der in den COVID-19 Maßnahmen beschlossenen Höchstanzahl, die in der Türkei momentan gilt. Zumindest waren in den Bussen Lunchpakete vorbereitet - für viele die erste Mahlzeit seit Tagen.
Wir konnten über GPS einige Busse verfolgen. Leider waren die Angst und das Misstrauen der Menschen gerechtfertigt: zumindest ein Teil der Busse blieb nicht, wie versprochen, nach drei Stunden Fahrt in Istanbul stehen, sondern befindet sich zur Zeit weiterhin am Weg - angeblich nach Malatya, eine Stadt in der Mitte der Türkei, fünfzehn Fahrstunden entfernt.
Wir konnten auch eine zweite Gruppe von Bussen verfolgen, können zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abschätzen, wohin sie unterwegs sind.
Die dritte Gruppe der Geflüchteten steckt immer noch im Niemandsland zwischen den Grenzübergängen Kastanies (GR) und Pazarkule (TR) fest. Das Camp daneben wurde vollkommen zerstört, und die Menschen stehen wieder vor dem absoluten Nichts, sogar ihrer selbstgebauten Zelte beraubt.
Wir werden die Situation weiterhin verfolgen und berichten - auch auf unserer Facebook Seite.
Heute Nachmittag informierte die Polizei die tausenden Geflüchteten an der Grenze in Pazarkule/Edirne darüber, dass das Camp wegen Corona geschlossen wird. Sie wurden vor die Wahl gestellt: Istanbul oder Griechenland.
Obwohl mittlerweile allen klar ist, dass die griechische Grenze geschlossen bleiben wird, wollten alle lieber dort bleiben, als zu riskieren, wieder auf eine Lüge der türkischen Behörden hereinzufallen und, statt nach Istanbul in die versprochenen Quarantäneunterkünfte, ganz woanders hingebracht zu werden.
Viele wurden im Verlauf des Abends gezwungen, in die Busse einzusteigen - manchmal mit Gewalt. Die Anzahl der Menschen in den Bussen lag ganz eindeutig über der in den COVID-19 Maßnahmen beschlossenen Höchstanzahl, die in der Türkei momentan gilt. Zumindest waren in den Bussen Lunchpakete vorbereitet - für viele die erste Mahlzeit seit Tagen.
Wir konnten über GPS einige Busse verfolgen. Leider waren die Angst und das Misstrauen der Menschen gerechtfertigt: zumindest ein Teil der Busse blieb nicht, wie versprochen, nach drei Stunden Fahrt in Istanbul stehen, sondern befindet sich zur Zeit weiterhin am Weg - angeblich nach Malatya, eine Stadt in der Mitte der Türkei, fünfzehn Fahrstunden entfernt.
Wir konnten auch eine zweite Gruppe von Bussen verfolgen, können zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abschätzen, wohin sie unterwegs sind.
Die dritte Gruppe der Geflüchteten steckt immer noch im Niemandsland zwischen den Grenzübergängen Kastanies (GR) und Pazarkule (TR) fest. Das Camp daneben wurde vollkommen zerstört, und die Menschen stehen wieder vor dem absoluten Nichts, sogar ihrer selbstgebauten Zelte beraubt.
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