Updates von den Grenzen

Update 11 - 22.03.2020

Wie kann es noch schlimmer werden?

Unsere Teams in Edirne und Istanbul setzen ihre großartige Arbeit fort. Für beide Teams bedeutet das grundlegende Dinge wie Lebensmittel, Babyflaschen, Medikamente, aber auch Powerbanks zu verteilen. Powerbanks vor allem deshalb, damit die Leute ihre Telefone aufladen können, um mit ihren Lieben in Kontakt zu bleiben und uns ebenfalls auf den neuesten Stand zu bringen.


An der Grenze wird es von Tag zu Tag schlimmer. In der vorherrschenden Verzweiflung verbreitet sich das Gerücht, dass die Vereinten Nationen gezwungen sind, Menschen, die sich an einem Ort wie Pazarkule (dem Grenzübergang) 30 Tage aufgehalten haben, zu helfen. Diese Hilfe solle darin bestehen, die an der Grenze ausharrenden Menschen entweder in die EU einreisen zu lassen oder finanzielle Unterstützung für ihre Rückkehr und einen Neuanfang an einem anderen Ort zu ermöglichen (offenbar unter Bezugnahme auf das "freiwillige" Rückkehrprogramm der IOM). Aufgrund dieses Gerüchts, dass wir zu dementieren versuchen, sind die Leute entschlossen bis Ende nächster Woche hier eingesperrt zu bleiben.


Die Behörden in Pazarkule fordern die Menschen auf, zu bleiben und versprechen ihnen, dass es Ende des Monats besser wird - was auch immer das bedeuten soll. Wir wissen es nicht.


Einige hochrangige Mitarbeiter der Behörden besuchten gestern zusammen mit Fotojournalisten Erdine. Die zuständigen Behörden in Erdine stellten während dieses Besuchs gute Bedingungen zur Schau, es wurde sogar großzügig Essen ausgeteilt. Sobald diese Delegation abgereist war, stellten sich die gleichen schrecklichen Zustände wie zuvor ein.


Unser Grenzteam hat einen neuen Weg gefunden, um Hilfe zu verteilen, der recht gut funktioniert.


Immer mehr Menschen müssen ins Krankenhaus. Alle, besonders aber die gefährdetsten Menschen unter ihnen, leiden unter Kälte, Hunger und am Mangel, ihre Grundbedürfnissen zu decken. Unser Team verpflegt Menschen, die im Krankenhaus warten mit Essen. Eine junge Mutter und ihr Neugeborenes sollten das Krankenhaus verlassen und ins "Lager" zurückkehren. Wir haben es geschafft, ein Hotelzimmer für die Familie zu finden, in dem sie wenigstens ein paar Tage bleiben können.


Unser Team in Istanbul hat sich mit https://www.facebook.com/thecommonsenseinitiative/ zusammengetan. Es gelang ihnen gemeinsam, einen Raum für Lagerung, sowie Unterkunft für die Vulnerabelsten unter den gestrandeten Menschen zu organisieren. Die Leute können sich dort ausruhen, essen, sich bei den Freiwilligen informieren bzw. untereinander Informationen austauschen. Das Team verteilt weiterhin Vorräte. Außerdem wird versucht, die UNHCR dazu zu bringen, ihr Versprechen einzuhalten, Bustickets für jene Menschen, die in andere türkische Städte weiterreisen möchten, zu finanzieren. Noch immer wissen viele nicht, wohin sie gehen sollen. Weiters werden immer mehr Menschen am Busbahnhof erwartet, wie unsere Partner*innen in Edirne wissen. Mit den 100 Neuankömmlingen von heute ist die Situation bereits schwierig.

Die Temperaturmessung aller Personen ist ebenfalls ein Teil des Alltags geworden.


Die Leute rufen immer wieder die von uns verteilte Telefonnummer an. Sie bitten um Unterstützung - eine schwangere Frau, ein pakistanischer Mann, der jetzt auf der Straße lebt, eine syrische Witwe mit drei Töchtern, eine Familie mit vier kleinen Kindern... Die meisten von ihnen brauchen eine Unterkunft, da sie alles verloren haben. Des weiteren ist es aufgrund der Corona-Krise noch schwieriger als zuvor einen Job zu finden. Leider können wir diese Unterstützung momentan nicht leisten, da unsere Mittel bereits zur Neige gehen. Wir brauchen alle Ressourcen, um zumindest Nahrung, Wasser und Medikamente bereitzustellen ...

Unsere Teams in Edirne und Istanbul setzen ihre großartige Arbeit fort. Für beide Teams bedeutet das grundlegende Dinge wie Lebensmittel, Babyflaschen, Medikamente, aber auch Powerbanks zu verteilen. Powerbanks vor allem deshalb, damit die Leute ihre Telefone aufladen können, um mit ihren Lieben in Kontakt zu bleiben und uns ebenfalls auf den neuesten Stand zu bringen.


An der Grenze wird es von Tag zu Tag schlimmer. In der vorherrschenden Verzweiflung verbreitet sich das Gerücht, dass die Vereinten Nationen gezwungen sind, Menschen, die sich an einem Ort wie Pazarkule (dem Grenzübergang) 30 Tage aufgehalten haben, zu helfen. Diese Hilfe solle darin bestehen, die an der Grenze ausharrenden Menschen entweder in die EU einreisen zu lassen oder finanzielle Unterstützung für ihre Rückkehr und einen Neuanfang an einem anderen Ort zu ermöglichen (offenbar unter Bezugnahme auf das "freiwillige" Rückkehrprogramm der IOM). Aufgrund dieses Gerüchts, dass wir zu dementieren versuchen, sind die Leute entschlossen bis Ende nächster Woche hier eingesperrt zu bleiben.


Die Behörden in Pazarkule fordern die Menschen auf, zu bleiben und versprechen ihnen, dass es Ende des Monats besser wird - was auch immer das bedeuten soll. Wir wissen es nicht.


Einige hochrangige Mitarbeiter der Behörden besuchten gestern zusammen mit Fotojournalisten Erdine. Die zuständigen Behörden in Erdine stellten während dieses Besuchs gute Bedingungen zur Schau, es wurde sogar großzügig Essen ausgeteilt. Sobald diese Delegation abgereist war, stellten sich die gleichen schrecklichen Zustände wie zuvor ein.


Unser Grenzteam hat einen neuen Weg gefunden, um Hilfe zu verteilen, der recht gut funktioniert.


Immer mehr Menschen müssen ins Krankenhaus. Alle, besonders aber die gefährdetsten Menschen unter ihnen, leiden unter Kälte, Hunger und am Mangel, ihre Grundbedürfnissen zu decken. Unser Team verpflegt Menschen, die im Krankenhaus warten mit Essen. Eine junge Mutter und ihr Neugeborenes sollten das Krankenhaus verlassen und ins "Lager" zurückkehren. Wir haben es geschafft, ein Hotelzimmer für die Familie zu finden, in dem sie wenigstens ein paar Tage bleiben können.


Unser Team in Istanbul hat sich mit https://www.facebook.com/thecommonsenseinitiative/ zusammengetan. Es gelang ihnen gemeinsam, einen Raum für Lagerung, sowie Unterkunft für die Vulnerabelsten unter den gestrandeten Menschen zu organisieren. Die Leute können sich dort ausruhen, essen, sich bei den Freiwilligen informieren bzw. untereinander Informationen austauschen. Das Team verteilt weiterhin Vorräte. Außerdem wird versucht, die UNHCR dazu zu bringen, ihr Versprechen einzuhalten, Bustickets für jene Menschen, die in andere türkische Städte weiterreisen möchten, zu finanzieren. Noch immer wissen viele nicht, wohin sie gehen sollen. Weiters werden immer mehr Menschen am Busbahnhof erwartet, wie unsere Partner*innen in Edirne wissen. Mit den 100 Neuankömmlingen von heute ist die Situation bereits schwierig.

Die Temperaturmessung aller Personen ist ebenfalls ein Teil des Alltags geworden.


Die Leute rufen immer wieder die von uns verteilte Telefonnummer an. Sie bitten um Unterstützung - eine schwangere Frau, ein pakistanischer Mann, der jetzt auf der Straße lebt, eine syrische Witwe mit drei Töchtern, eine Familie mit vier kleinen Kindern... Die meisten von ihnen brauchen eine Unterkunft, da sie alles verloren haben. Des weiteren ist es aufgrund der Corona-Krise noch schwieriger als zuvor einen Job zu finden. Leider können wir diese Unterstützung momentan nicht leisten, da unsere Mittel bereits zur Neige gehen. Wir brauchen alle Ressourcen, um zumindest Nahrung, Wasser und Medikamente bereitzustellen ...

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